- Ein Einkochautomat ermöglicht das Einkochen von vielen Weckgläsern gleichzeitig. (Du kannst die Gläser übereinander stapeln.)
- Hochwertige Modelle haben mindestens 1800 Watt Leistung und eine Zeitschaltautomatik.
- Einkochautomaten mit 29 Liter Volumen bieten Platz für 10 – 14 Gläser (abhängig von der Größe der Gläser).
- Du solltest circa 110 Euro für einen hochwertigen Einkochautomat einplanen.
Irgendwann in den letzten 30 Jahren ist das Einkochen in Vergessenheit geraten. Mittlerweile erlebt es ein wahres Comeback. Verrückte Chutneys, Tomatensauce oder ganz klassisch Obst einkochen – alles liegt wieder im Trend.
Beim Einkochen hilft Dir ein Einkochautomat. Das klingt so unsexy, wie die Dinger aussehen. Groß, sperrig und mit dem Charme eines Rasentraktors. Aber das Ergebnis zählt schließlich!
Du willst nur wissen, wie teuer so ein Ding ist? Ok, rechne mit circa 70 Euro für einen No-Name-Automaten. (Du brauchst auch noch etwas Zubehör. Insgesamt kannst Du also 90 Euro einplanen.) Das Premium-Modell von Weck kostet circa 110 Euro. Günstiger ist es, wenn Du deinen Nachbarn fragst.
Koalageheimnis: Mein Einweckautomat steht die meiste Zeit des Jahres im Keller. Einfach so. Vermutlich geht das anderen Leuten auch so. (#sharingiscaring)
Was interessiert Dich?
Einkochen ohne Einkochautomat?
Grundsätzlich geht Einkochen aber auch ohne einen Einkochautomat. Wenn Du sowieso über 100 Grad erhitzen möchtest, kannst Du Wasser in einem großen Kochtopf zum Kochen bringen. Das Pasteurisieren (also „unter 100 Grad bleiben“) gestaltet sich ohne Einkochautomat aber schwierig.
Koala, was los? Pasteurisieren, wtf?
- Einkochtopf mit 2-Schicht-Emaillierung mit höchster Beständigkeit
- Der Boden des hochwertigen Einkochautomaten ist geschlossen
- Der Einmachtopf besitzt einen Überhitzungsschutz, Entsafterschaltung, Kontrolllampe, Präzisionsthermostat sowie eine Zeitschaltuhr
- Technische Daten: 29 L, 230 V, 2000 W, 35cm Durchmesser, creme-weiß/schwarz
- Im Lieferumfang sind Einkochautomat, Einlegerost und Kunststoffdeckel enthalten
Mit Einkochen meine ich die Konservierung von Lebensmitteln durch Hitzeeinwirkung. Je nach Temperatur gibt es noch ein paar Unterschiede:
- Beim Sterilisieren werden 100 Grad Celsius erreicht. (Wasser blubbert.)
- Beim Pasteurisieren liegt die Temperatur unter 100 Grad. (Wasser ist heiß, blubbert aber nicht.)
Wie funktioniert ein Einkochautomat?
Eigentlich macht so ein Einkochautomat nur eine Sache richtig gut: Wasser auf Temperatur bringen und diese Temperatur halten. Klingt simpel. Mit einem (riesigen) Topf klappt das Sterilisieren gut. Wasserkochen haben wir schließlich alle schon einmal gemacht.
Lies hier weiter: Weckgläser richtig sterilisieren
Pasteurisieren im Topf ist aber tricky. Ganz zu schweigend davon, dass Du 85 Grad Celsius auch nur extrem schwer abschätzen kannst.
Ok, aber jetzt mal zum Wesentlichen, nämlich warum Du einen Einkochautomaten nutzen solltest.
Vorteile vom Einkochautomaten
Der Einkochautomat erhitzt das Wasser und hält die Temperatur. Du musst nichts weiter machen. Im Gegensatz zum Einkochen im großen Topf ist das der wesentliche Vorteil. Sobald die einhgestellte Temperatur erreicht ist, läuft die Zeitschaltuhr rückwärts. Du benötigst daher kein Thermometer und auch keine andere Uhr.
Wenn Du viele Weckgläser ohne umständliche Handgriffe einkochen möchtest, benötigst du viel Platz. Ein Einkochautomat hat extrem viel Platz.
Du weißt nicht, welche Gläser Du nehmen sollst? Ich habe einen umfangreichen Artikel zu Weckgläsern geschrieben.
Ich verwende verschiedene Gläser, vorwiegend Sturzgläser von Weck. Hier in ich mir sicher, dass die Qualität stimmt und das Glas zum Einkochen dick genug ist.
Moderne Geräte haben eine Zeitschaltautomatik. So wird der Einkochvorgang nach einer voreingestellten Zeit automatisch beendet.
Du kannst in der Zwischenzeit die Küche sauber machen, Kaffee trinken oder schon mal die Etiketten für die Gläser beschriften.
Informationen zur Einkochdauer und Temperatur findest Du im Internet oder im Weck-Kochbuch. Oder Du schaust mal rüber in meinen Einkoch-Ratgeber.
Unterschiede bei Einweckautomaten
Es gibt Einkochautomaten aus Emaille oder Edelstahl, die sich in der Funktionsweise nicht unterscheiden. Hier ist es eher eine Frage des persönlichen Geschmacks wofür Du dich entscheidest. Die Emaille-Automaten sollen zudem etwas besser isolieren.
Gestatte mir noch eine kurze Anmerkung: Ich finde die Geräte einfach nicht besonders ästhetisch. Während es Kaffeemaschinen in schönen Designs gibt, sind Einkochautomaten eher funktional. Hierbei unterschieden sich die Geräte nicht voneinander. Alle sehen gleich sperrig aus.
Wie viel Platz brauchst Du?
Wichtiger ist schon die Entscheidung, wie viele Gläser zeitgleich maximal eingekocht werden sollen. Es gibt große und riesige Einkochautomaten. Schau Dir hierzu die Volumenangabe an. Ein Automat mit 29 Liter Volumen bietet Platz für 14 1-Liter-Weckgläser. Damit bist Du auf der sicheren Seite und das hat sich auch als Standard etabliert.
Ich empfehle Dir übrigens immer Gläser, Gummis und Klammern als Set zu kaufen. Das spart Geld und die Teile passen alle zusammen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn Die Gläser nicht richtig dicht sind!
- Einkochtopf mit 2-Schicht-Emaillierung mit höchster Beständigkeit
- Der Boden des hochwertigen Einkochautomaten ist geschlossen
- Der Einmachtopf besitzt einen Überhitzungsschutz, Entsafterschaltung, Kontrolllampe, Präzisionsthermostat sowie eine Zeitschaltuhr
- Technische Daten: 29 L, 230 V, 2000 W, 35cm Durchmesser, creme-weiß/schwarz
- Im Lieferumfang sind Einkochautomat, Einlegerost und Kunststoffdeckel enthalten
Wichtige Funktionen
Eine Zeitschaltautomatik und Überhitzungsschutz sind wichtige Features, die bei keinem modernen Gerät fehlen sollten.
Ein Ablaufhahn hingegen ist wieder eine Frage des individuellen Bedarfs. Willst Du den Einkochautomaten zum Ausschenken von Glühwein oder zum bier-selber-brauen nutzen, dann wähle ein Gerät mit Zapfhahn. Ich sehe diesen Hahn etwas kritisch, weil hier natürlich auch heißes Wasser auslaufen kann. (Verbrühungsgefahr!)
Also machen wir uns mal keine Illusionen: So ein Hahn aus Kunststoff hat nur eine geringe Lebensdauer. Besser ist ein Kugelhahn aus Edelstahl, den Du im mit passender Dichtung im Baumarkt findest.
Wie viel Leistung mindestens?
Tja, und dann noch die wichtigste Frage: Wie viel Leistung benötigt das Gerät für den perfekten Glühwein? Oder zum Einkochen. Machen wir es kurz: 1800 Watt ist die untere Grenze.
Weniger sollte es nicht sein. Wenn das Gerät etwas mehr Leistung hat, geht das Aufheizen schneller. Da Einkochen aber ohnehin keine Sache von 10 Minuten ist, finde ich das vernachlässigbar. Die Berechnung der Stromkosten spare ich Dir an dieser Stelle – der Unterschied dürfte eher marginal sein.
Eine ausreichend gute Dimensionierung sorgt jedoch auch dafür, dass die Wassertemperatur konstant bleibt.
Was kostet ein Einkochautomat?
Ok, Koala: Was kostet der Spaß?
Modelle von eher unbekannten Herstellern bekommst Du schon für circa 50 – 60 Euro. Und da du nach Spaß fragst: Naja, die werden schon funktionieren.
Allerdings haben die günstigen Einkochautomaten weniger Leistung. Achte auf die Details: Ist ein Überhitzungsschutz vorhanden? Wird die Temperatur schnell erreicht?
Legst Du ein paar Euro mehr auf den Tisch, wird es deutlich bequemer. Dann hat der Einkocher mehr Funktionen, mehr Leistung und den besagten Zapfhahn.
Dann gibt es noch ein paar Sachen, die ebenfalls interessant sein können:
- Einlegegitter aus BPA-freiem Kunststoff
- Wärme-Isolierung (sehr sinnvoll!)
- Entsafter-Funktion
Um die Sache mal abzuschließen: Einen hochwertigen Einkochautomaten bekommst Du ab circa 90 Euro. Zur Einkoch-Saison (Spätsommer) sind die Dinger meistens etwas teurer. Ich verwende den Weck-Einkochautomat, der neu circa 100 Euro kostet. (Mein Gerät ist etwas angebeult und gebraucht – funktioniert jedoch. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass der Automat schon 15 Jahre alt ist.)
Die Einkochautomat Bestseller
Ich häng‘ dir hier ein paar Einkochautomaten ran. Schau‘ dir gern die Rezensionen zu den Geräten an, die sind häufig auch sehr ausführlich.
Mein Favorit: Weck Einkochautomat
Nun ist das mit Favoriten so eine Sache. Mein Weck-Automat habe ich mir nicht ausgesucht, es ist ein Kellerfund. Das Modell konnte mich voll überzeugen und kommt jedes Jahr erneut zum Einsatz.
Warum?
Obwohl die Optik etwas rustikal ist, hat sich der Automat bewährt. Kein unnötiger Schnick-Schnack, sondern solide Technik. Das gilt natürlich auch für die Temperatureinstellung. Verwechslungen sind hier ausgeschlossen.
Bei Einkochautomaten hat sich 29 Liter als Standardvolumen etabliert. So auch beim Weck Einkochautomat. Die Gläser können problemlos gestapelt werden. Mittlerweile gehört das (oder der?) Einlegerost nicht mehr zum Lieferumfang – das war früher wohl anders.
Einmal eingestellt, kommt das Gerät schnell auf Touren und beginnt mit der Arbeit. Die Heizstäbe liegen nicht offen und können somit auch nicht verkalken.
Grundsätzlich kann man den Weck-Automat auch zum Aufheizen von Glühwein oder sehr großen Mengen Suppe nutzen. Im Gegensatz zu anderen Einkochautomaten verfügt er jedoch nicht über einen Auslaufhahn.
Der Weck-Automat arbeitet mit soliden 2000 Watt und ist entsprechend schnell einsatzbereit. (Das ist jedoch auch etwas von der Wassermenge abhängig.)
- Einkochtopf mit 2-Schicht-Emaillierung mit höchster Beständigkeit
- Der Boden des hochwertigen Einkochautomaten ist geschlossen
- Der Einmachtopf besitzt einen Überhitzungsschutz, Entsafterschaltung, Kontrolllampe, Präzisionsthermostat sowie eine Zeitschaltuhr
- Technische Daten: 29 L, 230 V, 2000 W, 35cm Durchmesser, creme-weiß/schwarz
- Im Lieferumfang sind Einkochautomat, Einlegerost und Kunststoffdeckel enthalten
Es gibt auch andere Anbieter, die zum Teil etwas günstiger sind. Der Einkochautomat von Severin hat auch sehr gute Bewertungen. Das Gerät hat allerdings 1800 Watt, wodurch das Aufheizen etwas länger dauert.
Was mich an Einkochautomaten nervt
Was an einem Einkochautomaten richtig nervt? Naja, er ist groß. In meiner kleinen Küche wirkt so ein Einkochautomat riesig. Auf der Arbeitsfläche ist eh schon wenig Platz. (Kaffeemaschine und Dörrgerät räume ich nicht ständig weg.) Dann kommt da heißes Wasser rein – ein sicherer Stand ist also Pflicht.
Wenn Du also nicht Bibi Blocksberg bist, benötigst auch Du etwas Platz für dieses Gerät. Also während des Einkochens und zur Lagerung. Du hast einen Keller oder Abstellraum? Top. Andernfalls empfehle ich Dir herumzufragen, ob Du dir einen Automaten ausleihen kannst.
Klar, Einkochen liegt wieder voll im Trend. Aber Einkochautomaten sind wie Vertikutierer: Brauchst Du nicht so oft, nimmt aber sehr viel Platz weg. Wenn dich das nicht abschreckt, guck Dir gern meinen Favoriten an. (Vertikutierer-Tipps hab‘ ich nicht auf Lager, sorry.)
Versteh mich nicht falsch. Ich finde Einkochen super und bin froh, das dieses schonende Konservierungsverfahren wieder populärer wird. Nur schlägt mein Herz nicht schneller beim Anblick dieser Automaten.
Häufige Fragen zum Einkochautomat
Was macht ein Einkochautomat?
Mit einem Einweckautomaten kannst Du Lebensmittel durch Erhitzen im Glas länger haltbar machen.
Wie funktioniert einkochen denn genau?
Gläser befüllen, rein in den Automat, Wasser drauf, Zeit einstellen und ab dafür. Ausführlich findest Du das alles in meinem Einkoch-Ratgeber hier beim Küchenkoala. Ich hab auch einen Artikel mit mein 5 größten Einkochfehlern – falls Du wissen möchtest, wie es nicht klappt.
Welcher Einkochautomat ist der Beste?
Ich benutze einen Einkochautomat von Weck. Der funktioniert ziemlich gut und hat ausreichend Leistung. Daher empfehle ich Dir diesen Automaten, denn andere Erfahrungen habe ich nicht gesammelt. Viele Grüße übrigens an die Kollegen, die angeblich 26 Einkochautomaten getestet haben. Soviel Zeit und Platz hätte ich auch gern. (Merkt ihr selber, ne?)
Einkochautomat entkalken – wie geht das?
Früher oder später bilden sich Kalkrückstände. Die nerven zwar, sind aber nicht schwierig zu entfernen. Wenn ich den Vollautomat und Wasserkocher mit einem Standard-Entkalker für Vollautomaten entkalkt habe, verwende ich die Lösung einfach auch für den Einkocher. Reingießen, etwas warten und gründlich nachreinigen. Nimm‘ lieber kein Essig. Das stinkt nur fürchterlich und ist nicht so effektiv.
Ach übrigens: Beim Einkochen kannst Du ein paar Sachen falsch machen. Lies‘ dir gern meine 5 größten Einkoch-Fails durch und mach‘ es besser!
Wenn Du noch Weckgläser benötigst, habe ich ebenfalls ein paar Zeilen aufgeschrieben. Wenn RR80, Tulpenglas und Sturzglas nur Fragezeichen für Dich sind, lies‘ hier drüben weiter: Die richtigen Weckgläser für Deinen Einkoch-Erfolg.
Und noch ein paar Anleitungen zum Obst-Einkochen:
Hallo! Könnte man nicht auch einfach das Backrohr auf 85 Grad stellen und dort machen?
Liebe Grüße
Natascha
Hallo Natascha,
grundsätzlich kann auch im Backofen eingekocht werden. Dazu gibt’s bei YouTube auch Anleitungen. Das Verfahren soll nicht ganz so „sicher“ funktionieren. Insbesondere bei Protein-reichen Lebensmitteln also bedenklich (Bohnen, Fleisch etc.) wegen Botulismus.
Gib mir gern ein Feedback, ob das bei dir gut geklappt hat. 🙂
Viele Grüße, KK
Grundsätzlich gilt beim Einkochen heißes wird in heißes Wasser gestellt, und kaltes z.B. Obst in kaltes Wasser. Gerichte mit Fleisch IMMER bei 100°C für 2 Std. Und darauf achten, dass auch alle Zutaten einkochbar sind, da gibt es nämlich einige Ausnahmen
Was ist nicht oder nur eingeschränkt zum Einkochen geeignet ? :
Produkte, die Stärken aus glutenhaltigen Getreiden enthalten (z.B. Weizen, Dinkel, Hafer).
Frische Petersilie sowie gefriergetrocknete Petersilie.
Milch und Milchprodukte
Meeresfrüchte
Produkte, die Carboxymethylcellulose enthalten
Lorbeerblatt: Kann mitgekocht werden, muss jedoch in flüssigen Speisen vor dem Einkochen entfernt werden. Bei festen Speisen (z.B. Schweinefleisch im eigenen Saft) kann das Lorbeerblatt unten ins Glas gelegt werden.
Bindehilfen bei Rouladen etc. wie Garn, Klammern oder Nadeln sind vor dem Einkochen zu entfernen.
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Was kann man verwenden ? :
Glutenfreie Stärken auf der Basis von Mais, Reis etc. sowie Knollenstärken (z.B. Kartoffel-
oder Maniokstärke) können verwendet werden.
Getrocknete Petersilie eignet sich zum Einkochen.
Milch und Milchprodukte sowie Mehl kann, in festen Massen verbacken (z.B. Kuchen)
eingekocht werden.
Problemlos sind folgende Zutaten: Jodsalz (nur nicht verwendbar bei der Fermentation)
Brühwürfel (ohne Gerstenmalzextrakt)
Aromen auf Getreidebasis (z.B. Weizenaroma)
Hefeextrakt
Und BITTE NIEMALS die Gläser auf den Kopf stellen und sich NICHT nach den Zeitangaben aus dem Weck-Kochbuch richten, die stimmen nicht.
Hallo Sabine, danke für deinen ausführlichen Kommentar.
Ganz pauschal würde ich nicht sagen, dass alle Zeiten aus dem Weck-Kochbuch falsch sind. Allerdings sind mir dort auch schon fehlerhafte Angaben aufgefallen, zum Beispiel beim Bohnen einkochen.
Viele Grüße, KK