- Deinen Lieblings-Pizzastein reinigst Du am besten mit Bürste und Ceranfeldschaber.
- Lieber ohne Spülmittel schrubben, da das Seifenwasser in den Pizzastein eindringt.
- Eingebrannte Rückstände können zu Qualm und Gestank führen.
- Du brauchst keinen Hochdruckreiniger.
- Pack den Pizzastein auch nicht in die Spülmaschine.
Pizza ist geil, keine Frage. Aber meistens geht beim Auflegen der Pizza auf den heißen Stein Pizzakäse oder Tomatensauce daneben. Dann kann es ganz schön stinken, wenn Du den Pizzastein das nächste Mal aufheizt.
Einen Pizzastein sauber zu machen ist nicht geil. Aber leider gelegentlich notwendig.
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie Du deinen Pizzastein schnell und effektiv reinigst. Für aufmunternde Kommentare steht das Kommentarfeld bereit.
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Sauberer Pizzastein, bessere Pizza
Du musst den Stein natürlich nicht nach jeder Benutzung stundenlang reinigen. Der Oberfläche ist es auch ziemlich egal ob Du das machst oder nicht. Die Funktion („Stein wird heiß“) wird nicht beeinträchtigt, nur weil die Oberfläche Flecken hat. Aber beim Aufheizen kann es dann etwas verbrannt riechen und am Pizzaboden klebt verbranntes Mehl.
Was ein heißer Pizzastein auf keinen Fall verträgt ist eine spontane Abkühlung. Deswegen solltest du den Pizzastein vor der Reinigung immer abkühlen lassen und auch dann vorsichtig mit der Reinigung beginnen. (Liegt der Stein im Ofen ist das eh klar. Aber es gibt ja auch ausziehbare Gitteroste.)
Wie reinige ich den Pizzastein richtig?

Im Internet kannst Du zur Reinigung eines Pizzastein die wildesten Sachen lesen. Vertrau mir und mach nicht alles, was in diesem unseriösen Internet steht.
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster: Die meisten Menschen, die Artikel zu Pizzasteinen schreiben, haben vermutlich noch nie so ein Ding in der Hand gehabt.
Ich habe extra eine Fotomontage gemacht. So Vorher-Nachher, dies das. Seriös kann ich!
Gibt es Unterschiede beim Material?
Die meisten Pizzasteine sind aus offenporigen Schamottstein oder Cordierit mit einer etwas glatteren Oberfläche gefertigt. Schamotte ist mein Favorit – aber diese Steine müssen etwas vorsichtiger behandelt werden, weil das Material leicht abplatzt.
Zum Glück ist die Reinigung von Schamotte- oder Cordierit-Platten nicht wahnsinnig kompliziert.

Die Reinigung der glatten Oberfläche von Cordierit-Steinen unterscheidet sich nicht von Schamotte. Aber die Platten sind etwas griffiger und saugen weniger Wasser auf.
Während Du deinen Backofen mit Natron reinigen kannst, reagiert ein Pizzastein da deutlich empfindlicher. Natron und Spülmittel sind daher tabu.
Glasierte Pizzasteine nehmen beim Backen weniger Feuchtigkeit auf und die Pizza wird nicht so knusprig. Dafür lassen sich die beschichteten Pizzasteine etwas einfacher reinigen. Das gilt zumindest für die glasierte Oberfläche, die sich easy abwischen lässt. Feucht abwischen ist überhaupt kein Problem.
Mit harten gegenständen (Drahtbürste, Ceranfeldschaber oder einer Teigkarte aus Metall) solltest Du aber etwas vorsichtiger sein.
Das brauchst Du für die Reinigung
Du brauchst eine Bürste, gelegentlich einen Lappen und wahlweise einen Ceranfeldschaber oder eine stabile Teigkarte aus Metall.
Vor der ersten Benutzung solltest Du den Stein einmal feucht abwischen um Produktionsrückstände zu entfernen. Nach der Nutzung muss der Stein zunächst komplett auskühlen. Also warte bis zum nächsten Tag mit der Reinigung. Kannst deinen Rotwein also genießen.
Benutze für Rückstände von Teig oder Sauce einen Ceranfeldschaber. (Mein Tipp: Günstiger Ceranfeldschaber bei Amazon). Danach einfach einmal mit einer harten Bürste drübergehen. Ich benutze eine Scheuerbürste von Fackelmann, die harte und weiche Borsten hat. Es geht aber auch jede andere Bürste, sofern die Borsten etwas härter sind.
Du brauchst kein Spülmittel! Wasser solltest Du zudem sehr sparsam verwenden. Das gilt besonders bei Schamotte, wo die Oberfläche grobporiger ist und Wasser daher leichter eindringen kann.
Oh, und pack‘ den Hochdruckreiniger weg! Wirklich, den brauchst Du nicht. Egal was im Internet steht.
4 Aktionen, die deinen Pizzastein schädigen
Hochdruckreiniger, Bandschleifer, Spülmittel, Spülmaschine … Es gibt ein paar Sachen, die wir Freunde der guten Pizza unserem Pizzastein nicht zumuten sollten. Im Zweifel mach einfach gar nix. Da geht der Stein wenigstens nicht kaputt.
- Ein Pizzastein gehört nicht in die Spülmaschine.
- Du musst die Oberfläche des Pizzasteins nicht abschleifen.
- Nein, auch nicht mit dem Hochdruckreiniger bearbeiten.
- Spülmittel kann in die Oberfläche eindringen. Lass es lieber weg.
Wie gehen die Flecken auf dem Pizzastein weg?
Ein Pizzastein verfärbt sich im Lauf der Zeit. Das ist ganz normal. Ich hab‘ es noch nie geschafft Pizza zu backen ohne das mal ein bisschen Käse oder Sauce daneben gefallen ist.
Grundsätzlich ist die daraus entstehende Verfärbung auch kein Mangel, denn der Stein wird trotzdem zuverlässig heiß. Und darum geht es ja schließlich, oder?
Die dunklen Flecken auf einem Pizzastein kriegst Du nicht weggeschrubbt. Auch nicht mit Spülmittel, Natron oder was sonst noch so in deinem Putzschrank steht. Also spar dir die Mühe. Deine kleinen Koalahände werden nur schrumpelig dabei.
Vielleicht werden die Flecken etwas blasser – das war es dann aber auch. Frustrierend!
Bei mir zu Hause riecht es häufig schon nach Pizza, obwohl nur der Stein erhitzt wird. Ich find’s nicht schlimm. Wenn dich das aber stört, dann greife besser zu einem glasierten Stein. Die Dinger lassen sich besser (lies: rückstandsfreier) reinigen.
Kann ich den Stein mit der Pyrolysefunktion reinigen?
Für die Reinigung kannst du auch die Pyrolyse-Funktion des Backofens verwenden. Die hohen Temperaturen sind für den Stein kein Problem. Rückstände werden „pulversisiert“. Schon praktisch, aber Flecken auf dem Pizzastein gehen davon auch nicht weg.
Koala, warum qualmt mein Pizzastein?
Die Oberfläche des Steins saugt Flüssigkeiten auf. Während Wasser wieder verdunstet, bleiben Fett und Saucenrückstände im Material. Fette und Öle haben einen relativ niedrigen Rauchpunkt. Bei erreichen dieser Temperatur fängt es an zu qualmen.
Du kannst den Pizza- beziehungsweise Brotbackstein „freibrennen“. Das Selbstreinigungsprogramm moderner Backöfen verfolgt genau dieses Prinzip.
Wenn Du noch keinen Pizzastein hast, dann findest Du alle relevanten Infos dazu in meinem Artikel zu Pizzasteinen.
